„MUT“

Eine kleine Seele ruft ganz laut: „Ich möchte endlich gesehen werden! Ich möchte am Leben auf der Erde teilhaben können, ich möchte die miesen Umstände aufdecken! Ich sehe und spüre so viel, ich möchte mich mitteilen und den Menschen helfen.“

Die Engelschar, die himmlischen Heerscharen schauen auf die kleine Seele und schütteln den Kopf. „Was willst du schon ausrichten? Und wie? Wir können dich natürlich auf die Erde schicken, willst du das wirklich? Du willst dein Leben hier aufgeben und dich auf die Suche nach Gerechtigkeit und Wahrheit machen? Aber wozu?“
„Ja, das will ich, wie sonst sollen denn die Menschen mutiger werden, ihr Leben in die Hand nehmen und das leben, was ihre Wahrheit ist, wenn es ihnen niemand sagt oder zeigt? Die sind doch alle so unbewusst und ich weiß wie es geht!“
..und so schicken die Engel die kleine Seele auf die Erde!

Die Seele sucht sich eine junge hübsche Frau, sie hat eine Familie, einen süßen kleinen Sohn und einen schicken Mann an ihrer Seite, der ihr ein wundervolles Leben in einer gestylten Wohnung und schöne Kleider und Accessoires, ein Leben in Fülle ermöglicht.
„Perfekt“ denkt sich die Seele“ in diese Frau kann ich schlüpfen und sehen, ob da wirklich alles in Ordnung ist.“
Gesagt, getan. Die Seele fühlt sich in das Kind, in die Frau, in das Leben, in den Mann hinein und sieht durch die Augen dieser äußerst attraktiven Frau auf ein Leben voller Wohlstand und Perfektionismus. Alles scheint in Ordnung, doch, oh weh, was ist das für ein Schmerz in der Brust! Bei all dem wundervollen Leben, die Frau ist zutiefst traurig! Ja warum denn?

Die Seele sieht diesen wunderhübschen Mann, wie er in einer Kneipe herumhängt, sein wohl verdientes Geld mit beiden Händen für Lokalrunden ausgibt, sich mit Bier und Rotwein volllaufen lässt und mit Mädchen rummacht. Hier wird er geliebt, denkt er. Nun ja, jetzt weiß die Seele, dass diese Traurigkeit der jungen Frau begründet ist. Sie weiß, dass ihr Mann unglücklich ist und sie kann ihm nicht helfen und das nagt an ihrer Freude. Sie gibt sich und der Familie die Schuld an seinem Unglücklich sein. „Ach hätten wir uns nie auf dieses Abenteuer Familie eingelassen, vorher war alles so schön, wir hatten wundervolle Zeiten miteinander. Nun lebe ich meine Rolle als Mutter und Ehefrau und mein Mann lebt sein ausgelassenes Leben ohne uns! Ist das der Sinn unseres Lebens?“

Die kleine Seele schleicht sich heimlich in das Lokal und schwuppdiwupp schlüpft sie in diesen schönen Mann. Was fühlt sie denn da. Mein Gott, was ist mit ihm passiert? Er ist ein einziges leeres Bündel, einsam, da ist Nichts, keine Perspektive, kein Licht, kein Sinn und keine Freude. Da ist alles schwarz und leer. Mutig beginnt die kleine Seele in seinem Kopf zu flüstern: „Du bist so schön! Du bist jung! Du bist wunderbar! Du hast gesunde Zellen und einen gesunden Verstand! Du hast ein gemütliches Zuhause und vor allem, du hast diese hübsche liebevolle Frau, dieses reizende Kind!“ Und die Seele malt Bilder in sein Herz – den Sohn, wie er im Wind herumläuft und mit einem Drachen herumwirbelt, die Frau, die in der Küche voller Liebe und Fürsorge ein schmackhaftes Essen richtet, der Tisch ist gedeckt, die Sonne scheint durch das Fenster in die Wohnung, leise Musik begleitet das Stillleben. Es duftet nach frisch gebackenem Kuchen, die Blumen stehen auf dem Tisch, der kleine Bub kommt in die Küche gelaufen, er hat ganz rote Backen vom Wind und seine Augen leuchten. „Mama, warum ist Papa nie da, ich möchte ihm so gerne zeigen, wie hoch mein Drache fliegen kann! Mama, bitte ruf ihn an und sag ihm, dass ich ihn JETZT brauche, weil ich ihm was zeigen muss!“ Die junge Frau wählt geduldig eine Nummer auf dem Handy, „leider nicht erreichbar“ … ja wie immer! „Es tut mir leid, Papa ist nicht erreichbar“ versucht sie ihren Sohn zu trösten. „Ja, er ist wohl nie für uns erreichbar!“ murmelt der kleine Junge und dicke Tränen kullern über seine Wangen.

„Er ist nie für uns erreichbar!“ die Worte dröhnen durch das Herz des Vaters, der da in der Bar sitzt und sich frustriert von sich abzulenken versucht. „Ich brauche ihn JETZT!“ schallt es durch seinen Bauch, diese wunderschöne traurige Mama, die sich voller Hingabe und Liebe um ihren Sohn kümmert taucht in seinem Geist auf und plötzlich formen sich Tränen in seinen Augen. Die Sehnsucht nach dieser Geborgenheit, nach dieser Fülle, nach dieser Freude erfüllt seine Zellen und er blickt in diesen verrauchten, dunklen Raum, die Kneipe, die lauter traurige Menschen beherbergt, er schaut auf seine Hand in der er eine angerauchte Zigarette und das Glas Rotwein hält, er hört den Krach der viel zu lauten Musik und Gekreische dieser betrunkenen Frauen, die ihn eben noch angeturnt hatten. Er schaut auf sein Handy „HAB MUT“ steht da mit großen Buchstaben auf den Display geschrieben. Wie Schuppen fällt es ihm von den Augen. „ICH HAB MICH SELBST AUS MEINEM LEBEN GEDRÄNGT, JA ICH KANN MICH JETZT NEU ENTSCHEIDEN – FÜR MICH!“

Getrieben von einer ungeheuren Sehnsucht, entwirrt und mit dicken Freudentränen in den Augen fühlt er die Klarheit, sich endlich dahin zu begeben, wohin seine Seele ihn führt.
„Ich fühle mich, ich kann mich fühlen, ich kann mein Herz spüren, ich sehe Bilder, ich rieche, ich schmecke, mein ganzer Körper ist voller Kraft und Liebe – ich weiß, wo ich hingehöre!“ schallt es laut aus seinem Mund in den lieblosen, verrauchten Raum. Er dämpft die Zigarette aus, stellt das Glas auf den Dresden, kehrt den verwunderten Frauen den Rücken zu und …

…öffnet die Tür zu seinem Zu Hause, nimmt seinen Sohn auf den Arm und drückt ihn an sich, sieht seine wunderschöne, liebevolle Frau inmitten all des Glitzerns, Duftens und Klingens in dieser lebendigen, bunten und nährenden Wohnung. Sein Herz hat sich entschieden, MUTIG, sein jetziges Leben anzunehmen, die Fülle und Freude zu sehen, Glücklich zu sein und voller Hingabe seinen Aufgaben in der Familie nachzukommen. Frieden breitet sich in seinem Herzen aus, weil er erkennt, dass alles richtig ist, wie es ist!

„Juhuuu“ jubelt die kleine Seele, “ich hab es geschafft!“
Stolz und voller Datendrang wirbelt sie durch die Luft, Ausschau haltend, wo das nächste Abenteuer auf sie wartet.
Es dauert nicht lange, da erblickt die Seele eine Frau, sie sitzt am Schreibtisch in einem Büro, schön gekleidet, gut gestylt und scheinbar aufmerksam vertieft in ihre Arbeit. Da sind noch ein paar Männer in dunklen Anzügen, die ebenfalls ihrer Arbeit nachkommen.
Die Seele denkt sich „ich schau mir dieses geschäftige Treiben mal an“ und schlüpft in diese elegante Geschäftsfrau. „Ja, irgendwie gut. In diesem Umfeld fühlt man sich sicher ganz wichtig und gebraucht“, denkt sich die kleine Seele und fühlt es auch so. Viel Arbeit, viele Telefonate, viele Zahlen, viel Geld, da geht es wohl um ganz wichtige Dinge.
Plötzlich Wut, es brodelt in der Bauchgegend, die Arme und Beine werden steif, der Puls rast, es kocht in allen Venen. „Whau, das ist ein Gefühl!“ spürt die kleine Seele und kennt sich kein bisschen aus. Doch, da schaut sie durch die Augen der Frau auf ihr Gegenüber, ein hübscher, gestriegelter Bursche in Designeranzug und er riecht so aufdringlich gut. Er lächelt hämisch herüber und sagt was von „Na, hast wohl dein Ziel wieder nicht erreicht? Bist halt doch nicht so gut wie du aussiehst!“

Das Brodeln wird stärker, eine tiefe dunkle Kraft aus dem tiefsten Innersten bäumt sich auf in der Frau, in der die Seele sich eingenistet hat. „Jetzt wird’s dicht! Oh, oh, da hat sich wohl schon lange was aufgestaut!“
Ziemlich neugierig und ein bisschen spaßig wartet die Seele auf das was jetzt passiert. Spannung in der Luft, ja, unverkennbare Blitze schießen zwischen diesen beiden Menschen hin und her. „Ist ja irre“ denkt sich die Seele, „toll, was die Menschen so alles fühlen können!“ Die Frau sieht Rot, wie eine Dampflokomotive plustert sie sich auf, bereit für den Angriff! „Sei mutig, sei mutig, sei mutig…“ flüstert die Seele unentwegt, „steck es nicht wieder weg, sei mutig!“

Die kleine Seele kriecht in den Hals der Frau, kitzelt ein bisschen an den Stimmbändern, dehnt den Rachen zu einem Sprachrohr und bläst ganz viel Wind hinaus. „Du widerwitziges Arschloch, du schleimiger Besserwisser, du scheinheilige Kreatur! Was denkst du eigentlich wer du bist. Nur weil ich eine Frau bin, bin ich noch lange nicht dumm und schon gar nicht dieses arme Schwein, das du gerne vor dir sehen würdest! Erfolg ist eine überaus männliche Domäne, die sich oft auch nicht schämt, Menschen zu hintergehen, ihnen unerfüllbare Dinge zu versprechen, Illusionen in den Kopf zu setzen und Ängste auszunutzen, nur um als überdurchschnittlich gut da zu stehen und das Ego aufzupolieren. Ich hab schon lange erkannt, dass diese Geschäfte, die wir hier machen, nicht den Menschen dienen, sondern lediglich dieser verdammten Gesellschaft, die sich auf Kosten der braven, ahnungslosen Kunden Urlaube, große Autos und viel Geld macht. Das ist so was von ekelhaft und es widert mich an, auch nur noch einen Tag hier in diesem Büro zu verbringen. Danke, es reicht, ich spiele dieses Spiel nicht mehr mit. Ehrlichkeit und Mitgefühl haben hier schon lange Auszug gehalten und ich möchte deshalb nie wieder hier arbeiten. Es ist mir eine Ehre, hier und jetzt zu kündigen und dir mein tiefes Mitgefühl auszudrücken.“

…lachend, mit erhobenen Schultern, strahlenden Augen und hochgezogenen Mundwinkeln verlässt sie das Büro, reißt sich die Jacke vom Leib, zieht die Schuhe aus, schlendert barfuß den Weg am Bach entlang und lächelt den Menschen, die ihr entgegenkommen, ins Gesicht. „Jetzt sehe ich die Menschen wieder, es ist die Freude im Herzen, ich sehe die Kinder, die Familien, die alten Menschen in ihre Einfachheit und Güte, sie erzählen Geschichten durch ihr Sein. Ich sehe das Funkeln der Blätter auf den Bäumen in der Sonne, ich höre das Rauschen des Wassers und ich rieche… Menschlichkeit und Lebensfreude... Ja, Ja, Ja…Danke!“
„Uuups, das war ja ganz schön heftig!“ Die kleine Seele fühlt ein bisschen Stolz in der Brust und kann es kaum erwarten, sich neuerlich zu betätigen. „Irgendwie ist dieses Leben hier auf der Erde ganz schön spannend und umfangreich. Und es macht Spaß, alles zu fühlen, auch bewusst zu sein und zu wissen, wo es lang geht. So in meiner Situation, als Seele, die den Überblick hat, kann das Leben hier ja durchaus reizvoll sein!“

Und schon beginnt das nächste Abenteuer!
Die Seele schlüpft in einen Kinderwagen, ein süßes Baby schläft hier ganz ruhig und entspannt. Die Mama – eine Frau mit liebenden Augen und einem ganz großen Herz – spaziert mit dem Kinderwagen durch den Wald. Die Vögel zwitschern, ein leichter Wind summt um die Ohren. Das angenehme Schaukeln des Kinderwagens lässt die Seele in dem kleinen Baby einschlafen.

Als die Seele nach einem tiefen, erholsamen Schlaf aufwacht, stöhnt sie „Gott, was für ein Gefühl, das fühlt sich sowas von gut an!“ Die junge Mutter sitzt auf einer Bank unter einem großen Baum und hat das Baby auf den Arm genommen. Das Baby nuckelt genüsslich an der Brust, schluckt und brabbelt. Wohlige Wärme, es ist unendliche Geborgenheit, es ist ein eingehüllt sein in eine Welt aus Liebe und Vertrauen. Die Seele spürt plötzlich eine ganz große Sehnsucht, etwas was sie nicht kennt, etwas was sich viel stärker ausdrückt als das Helfen und Bewusst machen wollen, wozu die Seele hier auf die Erde gekommen war.

Die Seele erkennt, es ist die Sehnsucht als Seele im Menschen zu leben!
„ICH HAB DEN MUT, ICH HAB DEN MUT, ICH HAB DEN MUT - JETZT! Ihr Engel und Heerscharen, ich hab den Mut, ich möchte hier bleiben, ich möchte dieses Leben hier leben! Ich möchte mich als Kind erleben, ich möchte wachsen, ich möchte den Menschen Freude bereiten, weil ich weiß, wie es geht. Ich bin die Seele, die ihren Weg kennt und ich möchte alles, ja alles fühlen, riechen, schmecken, sehen und hören! Ich bin unendlich neugierig und ich bin unendlich wissend! Ich bin alles hier, ich bin vollkommen und möchte Seele in diesem Menschen sein – für immer!“

Die Engel im Himmel staunen nicht schlecht, diese Seele hat tatsächlich den Mut, EIN LEBEN AUF DER ERDE ZU LEBEN!
…und so lebt die kleine Seele glücklich, weise und vollkommen, ein Leben in Freude, Dankbarkeit und Fülle – ein Menschenleben lang! Sie tauscht mutig ein sicheres Sein im Himmel gegen das Abenteuer Leben auf der Erde!
ES IST SEHR MUTIG, EIN MENSCH MIT SEELE ZU SEIN!

 

Tschaikowsky und der Tod

Tschaikowskys „pathetique“ bebt durch meinen Körper, lässt mich erschaudern und weinen. Es ist ein regungsloses inneres Beben, die Musik erschüttert meine Sinne, öffnet mich für diesen  so großen, verborgenen Schmerz in mir.
Ich bin am Ende, ich kann nicht mehr, es gibt nichts mehr zu tun, einfach nur noch hinnehmen und zulassen. Da ist der Wunsch, einfach nur noch sterben zu wollen.
Mein Körper fühlt sich regungslos an, nur meine Augen wandern noch vom Fenster zur Decke und wieder zurück. Ich bin völlig leer, ausgebrannt, unsagbar still. Ich spüre mich, meinen Körper nicht mehr.
Ich fühle die Dunkelheit rund um mich.
Ein seltsames Lachen kommt aus meinem Inneren.
Soll es das jetzt gewesen sein?
Grenzenloser, eiskalter Schmerz.

Ich bin hin und hergerissen, ja innerlich zerrissen.
Da ist Liebe, die so verborgen ist hinter Mustern und Verletzungen, eine Liebe, die mich die Fülle allen Seins erahnen lässt. Und doch wurde ich betrogen, belogen – weil ich es so wollte?
Und da ist eine Liebe, die mich zutiefst berührt, meine Sehnsüchte erwachen lässt – und doch nur eine Illusion ist, nicht für diese Welt, für dieses Leben bestimmt.
Das alles hab ich mir ausgesucht?
Wer bin ich – da ist ein tiefer Schmerz, meine Liebe kommt nicht an und meine Liebe darf nicht sein. Da ist so viel Liebe in mir – wohin damit?
Ich spüre, wie ich mich wehre gegen diese Gefühle, die nicht sein können und nicht sein dürfen. In meiner Selbstablehnung entsteht eisige Kälte, ich brauche mich endlich nicht mehr zu fühlen, so kann ich mich ertragen. Ich bin verzweifelt.

Das Weinen berührt mich nicht mehr, es nimmt mir meine Kraft. Die Leidenschaft verknotet und verklumpt sich in meinem Bauch. Hab ich die Liebe vergessen? Weiß ich noch wer ICH BIN? Ich fühle, ich denke... was soll ich tun? Ekel rekelt sich durch meinen Körper, gierige ungelebte Sehnsucht verbreitet sich in mir und gleichzeitig weiß ich, dass das meine Bestimmung ist. Doch wie soll das gehen?
Ach, wenn doch der Tag nie mehr anfangen würde, am liebsten möchte ich sterben um das alles nicht fühlen zu müssen.
Ich kenne das Glück, ich kenne die Freude, ich kenne den Schmerz und die Vollkommenheit. Was soll es da noch geben?
Die große wahre Liebe ist nicht greifbar – irgendwann ist es einfach vorbei, die Illusion ist geplatzt – was ist schon mit dieser großen Liebe? Was ist die wahre Liebe? Ich kann sie nicht mehr fühlen, kann sie nicht mehr wahrnehmen.
Ein dunkler Schleier – Tschaikowsky und der Tod – senkt sich über mich. Ich kann mich gar nicht wehren, ich fühle eine Leere, eine Stille und ein Nichts in mir und da ist plötzlich Leichtigkeit, ich bin gestorben, ich bin in die Arme des Todes gefallen und Tschaikowsky hat mich liebevoll und aufmunternd mit seiner Musik begleitet. Die Klänge dringen in alle Fasern meines Körpers, ich fühle die Musik, sie macht mich schwerelos und tot. Es ist vollbracht, ich kann jetzt endlich Frieden finden in mir.
Jetzt bin ich frei... für mein wahres Leben!



In der Stille liegt die Kraft

Morgenlicht

„Welch Fließen, Glitzern... frei sein im Alltag und frei sein in der Freude , frei sein und anerkennen was ist – das ist die neue Lichtqualität. Es gibt nichts mehr zu ersehnen, es gibt nichts mehr zu bemängeln, da ist so viel Freude, Fülle –.Liebe wohin ich schaue.
Ich hab das alles nie wahrgenommen, es ist für mich unglaublich, wie schön und bunt alles ist – kannst du es auch sehen?
Glaub an die Freiheit , glaub an das was ist und du wirst so reich belohnt – weil alles so sein darf.
Ich brauch nichts mehr verändern, nur zuschauen, das Naturschauspiel beobachten, nichts wollen und nur nehmen, annehmen und wahrnehmen.
Mein Gott ist das schön – es bringt mir so viel Stille – all die Zeit war ich auf der Suche – nichts und niemand konnte meinen Hunger stillen – dabei ist es so einfach – so wie alles einfach so einfach ist.
Wahrnehmen und annehmen was ist.  Das Licht ist wie ein neuer Morgen und das Gestern ist gar nicht mehr da – es ist verschwunden, mit ihm die vielen unerfüllten Wünsche und Träume und Sehnsüchte – es ist so schön einfach Nichts zu sein – nicht mehr nach Anerkennung haschen zu müssen – die hab ich ja – indem ich sie wahrnehme, mich wahrnehme und es macht so große Freude – dieses Gefühl von frei sein und unabhängig sein von all dem was da sein könnte....
Liebe wächst einfach, sie ist da sobald ich bereit bin mir das alles bewusst anzuschauen und nicht mehr krampfhaft zu suchen – ich bin so reich...
Spürst du es, es ist alles da – es ist so ein unglaublicher Reichtum da – er ist einfach immer schon da gewesen – Kämpfe, Ängste, Sorgen - das hat mich davon abgehalten diesen Reichtum zu leben – es ist die Leichtigkeit die uns ins Fliessen bringt, weil Leichtigkeit auch Freiheit bedeutet und Freiheit heißt aufwachen – sehen – wahrnehmen – und zulassen
So kann ich mich lieben, ja so bin ich gemeint, so bin ich ehrlich zu mir, so bin ich authentisch und realistisch und nicht mehr vom Lob und der Anerkennung abhängig.
Ich fühle die Stille in mir und diese Stille heißt Kraft und Mut. Diese Stille heißt leben und diese Stille heißt – einfach Nichts – sei einfach Nichts – jetzt kann ich auch Demut wahrnehmen für das was immer schon war und für die Menschen die schon immer da waren, so wie sie sind – und sie sind alle so schön – jeder für sich – es ist ein Geschenk hier sein zu dürfen und das alles zu erleben.
Danke für dieses wundervolle Erwachen....“



Sinnvolles Dasein

Bist du schon einmal geschwebt, auf dem höchsten Gipfel des Berges, eingebettet in Liebe, Freude und Geborgenheit?

Die Seele ist zutiefst berührt, das Herz ist offen für die große Liebe zur Größe dieses Daseins.

Hörst du die liebevolle Harmonie der Klänge, der unzähligen Komponisten und Darsteller in dieser Natur, der natürlichen Freiheit im Ausdruck der persönlichen Kunst?

All die Klänge, die sich Vogel für Vogel zu einem Orchester von wiegender Lieblichkeit um meine Ohren zerfließen, all das Zirpen und Summen und Brummen, ein Gewirr von Möglichkeiten, die jedes kleinste ICH von sich gibt, all das Schwirren, Surren und Flattern, das Leben rund um mich... es kostet mich süßes Lächeln, dahinschmelzendes Träumen und schwereloses sich Hingeben.

Es ist eine Wonne – der Duft des lichtdurchfluteten Windes, ein Hauch von immerwährender Glückseeligkeit fließt durch meine Zellen, warmes Frösteln, spitzfindige Schauer, durch und durch erfüllt sein von der Spur der alles erfassenden Sinnlichkeit. Es haftet Sein auf mir, verbunden sein mit dem was mir da geboten wird – es ist alles so reichhaltig, so überfüllig, so quellendes Leben und wärmendes Überfluten.

Es zeigt sich sattes Grün, verwandelt sich in schimmerndes Gold, durchflutet von gelbweißem Hauch von Ewigkeit und rosafarbenem Geschmack von Hingabe an die alles durchdringende, alles erlaubende Sinnhaftigkeit von Sinnlichkeit




Göttliche Gnade

Wunder treten dann in dein Leben, wenn du es am wenigsten erhoffst.
Gib dich dem Willen Gottes hin und erwarte die Wunder.
Die göttliche Gnade fällt wie ein Regen vom Himmel, wenn du bereit bist, das Leben als das anzunehmen, wofür es für dich vorgesehen ist.
Es ist nicht immer leicht, daran zu glauben, dass das Leben einfach und bequem sein kann. Doch die Gnade und Liebe Gottes sorgt für Wohlbefinden, wenn wir beginnen alle egoistischen Gedanken loszulassen und uns voll Freude auf das konzentrieren, was unsere Bestimmung ist.
Lass dein Herz sprechen, gib dir die Zeit fröhlich, glücklich und ausgeglichen zu sein. Geh hinaus in die Natur und genieße die Einfachheit und Schönheit deiner Umgebung.
Nütze die Kraft des Waldes, des Wassers, der Sonne, der Blumen und Tiere und geh hinaus. Verkünde die Botschaft der Einfachheit und verschließe dein Herz nicht vor der Fülle des Lebens. Deine Fülle zeigt sich durch ein Strahlen in den Augen, durch ein Glänzen deiner Aura, durch Freude und Mitgefühl.
Gib was du zu geben hast und empfange, wenn du empfangen kannst.
Nimm an, was dir geboten wird. Alle Zweifel dürfen sich verabschieden, es gibt keine Zweifel, außer du liebst dich selbst nicht und du liebst das Leben nicht.
Gib dir die Kraft und den Mut die Gnade zu erkennen, zu sehen und zu begreifen.
Gnade ist für dich da.
Gnade fließt durch alle deine Zellen, wenn du in der LIEBE  bist.
Geh also jeden Tag in deine Liebe und lass es dir gut gehen.
Zwinge dich nicht, Dinge zu tun, die du tun zu müssen glaubst.
Das ist dein kleines Denken.
Geh weg von diesem kleinen Denken und begib dich auf die Höhe des Tuns, Tun um zu empfangen, was für dich bestimmt ist.
Du wirst, wenn du aufmerksam lauscht, erkennen, was für dich bestimmt ist und du wirst es vor allem fühlen.
Dein Herz wird dir den Weg weisen, du wirst gar nicht anders können, als den Weg der Gnade – deiner inneren Weisheit – zu folgen.
Lass ab von Pflichten, die nicht für dich bestimmt sind und tritt ein in deine Größe, in dein Licht, lass die Botschaft deines Herzen, lass dein Gefühl für dich sprechen und lass dich führen von den Elohimen der Gnade.
Gnade ist Fülle, Gnade ist Liebe, Gnade ist Ganzheit und Weisheit.
Die Wahrheit deines Seins drückt sich aus durch das ersetzen der Angst und Schuld mit Großzügigkeit, Strahlen und Lachen.
Geh mit Leichtigkeit, verkrampfe dich nicht, geh freiwillig und leicht auf die Aufgaben zu, die dir geboten werden und die du zu meistern imstande bist.
Du spürst es, sei dir sicher, du wirst deinen Weg erkennen, weil er sich für dich mit Leichtigkeit und Freude abzeichnet und es geht gar nicht anders, als ihn zu gehen.
Nimm die Gnade an und verströme dich im Sein und in deinen Aufgaben.
Gnade ist dein Leben, Gnade wird dich beflügeln, sobald du bereit dazu bist




Weihnachten

Was kann es sein, was ist heut los?
Da ist die Sehnsucht, wonach den bloß?
Liebe zu leben, Frieden zu sehn
Die Ruhe zu finden und seinen Weg zu gehen
Froh sein im Herzen, ganz tief da drin
Da wo alles hat seinen Beginn
Steh auf, geh hin zu des Herzens Licht
Und versäum deinen Aufbruch zum Dasein nicht
Nimm an was ist, sperr auf die Tür
Und geh in dein Herz, vertrau dem Gespür
Liebe ist es, die alles versteht
Die mit dir stets alle Wege geht
Die Weihnacht ist da, sie ist in dir
Es ist die Freude im Jetzt und Hier



Mein Baum

Du kennst mich nun, so wie ich bin
Ich trage Sorgen, Leid und auch meine Freude zu dir hin
Ich bin DU und du bist ICH
Unsere Wurzeln verbinden sich
Dein mächtiger Stamm zerfließt in meinen Armen
Meine Liebe will dich umgarnen
Als wärst du Gott
Als wärst du Freund
Als wären wir Liebende in Stille vereint
Ich will leben – so wie du
Die Zeit mit dir zerfließt im Nu
Man hat dich gezeichnet, man hat dich verletzt
Man hat dir die Seele verbogen und zerfetzt
Dein Kleid ist zerrissen,
deine Rinde zerschlissen,
doch du bleibst einfach stehen
ohne den Unmut derer zu sehen
die Wut und Zorn an dir ausgelassen.
Du kannst es nehmen und sie niemals hassen.
Voll Hingabe hast du dein Sein angenommen
Und alle deine Gefühle zurückbekommen,
die dich ausmachen, die dich beflügeln
mich, wenn ich traurig bin zu zügeln.
Du machst mich so glücklich
Ich bin unsagbar froh
Ich darf dich umarmen, im Wald – da irgendwo.
Du stehst da, was immer auch kommt
Und wartest auf mich – denn ich komme - prompt.
Ich hab dich im Herzen ganz tief da drin.
Du gibst meinem Leben Sinn.
Ich darf dich beschützen mit meinem Sein
Und du liebst mich ganz leise – da gibts nichts zu verschreien.
Heimlich stehle ich mich zu dir hin
Und erlebe die Fülle tief in mir drin.
Ich bin voll Kraft, Freude und Mut
Halt dich im Arm – das tut so gut.
Danke, dass du meine Tränen aufsaugst
Danke, dass du meine Liebe brauchst
Danke fürs Lachen
Danke fürs Sein
Meine Liebe, mein Schmerz, meine Geschichten, mein Traum
Du kennst mich – du mein Baum!




Gespräche mit meinem inneren Gott

...Ich hatte kaum aufgeatmet, da erfüllte mich eine Welle der Begegnung, der Begegnung mit Vollkommenheit, mit Fülle und Freude. Nichts hat das ausgelöst, es war einfach da. Meine Worte waren versiegt, meine Gedanken verflossen, die Liebe hat mich erfüllt, mein Leben war teuer. Freiheit strömte durch alle Zellen, machte meinen Blick weit, mein Herz offen, meine Zuversicht erwachsen. Hätte ich das alles erleben können ohne dich?

Freiheit zu spüren, Mitgefühl zu geben, Liebe zu empfangen – das alles macht mich zu dem was ICH BIN! Ich suche nicht und finde, ich will nicht und ich habe, ich mach die Hände auf und erhalte Freude, erhalte Menschlichkeit. So reich ist mein Leben, so erfüllt, so unglaublich ehrlich. Eben noch waren Gedanken da, Gedanken des Zweifels, der Unruhe, der Sorge und jetzt ist alles weit. Ich spüre mich, ich spüre das ganze Universum in mir, eine unglaubliche Freude und Frieden erfüllt mein Sein. Ich könnte mich jetzt nicht bewegen, ich könnte das alles nicht hergeben.

So bleib ich ruhig, gelassen in mir bei dir und versunken in die Fülle des Lichts das uns umgibt, verwoben, versunken in eine Welt, in ein O.K. für dieses Dasein. Ein Farbenmeer umgibt uns, ein Gefühlsbad von Zweiheit in Einheit, Lichter blitzen, Mut und Stille erreichen mein Zentrum des Lebens. Licht, das ist Licht, das ist Einheit, das ist meine Macht, mein Mitgefühl für das was ist und das was ICH BIN. Ich lebe es mit dir und erlebe die schönste Zeit und die schönsten Gefühle aller Zeiten.